Was Du glaubst bestimmt Dein Leben.
Was Du glaubst entscheidet darüber, durch welche Brille du auf alles schaust. Je nachdem, was für ein Konglomerat an Überzeugungen, blau, rot, grün, rot, braun, schwarz (nicht politisch gemeint) oder bunt – es färbt deinen Blick auf die Welt und auch auf dein persönliches Leben. Insofern ist das was wir glauben, von allergrößter Bedeutung sowohl für uns als Wesen, die ein sinnhaftes Leben führen möchten, als auch für unsere Mitmenschen, die mit uns umgehen.
Meine alte Brille
Ich habe verschiedene Glaubenssysteme ausprobiert, habe mir im Grunde genommen ein eigenes Weltbild zurecht gezimmert, das sich überall bedient hat und sich das heraus pickte, was wahr erschien. Da ich vielfältig interessiert war, grundsätzlich sowohl an Religionen und Philosophien, als auch an nihilistischen Denkern, sowie Erleuchteten, Gurus, Meistern und Geistheilern, ebenfalls an allem Wissenschaftlichen, das in mein Weltbild zu passen schien, war das Spektrum sehr breit und bunt. Jesus war zwar immer mein am meisten geliebter „Guru“, doch ich glaubte nicht an den persönlichen Jesus, der heute noch lebt und mir nahe kommen möchte, sondern an einen unpersönlichen Gott
So musste sich Jesus in meinem Glaubens-Konglomerat mit einem Platz unter vielen begnügen. Mir war nicht die Notwendigkeit bewusst, Ihm mein Leben zu übergeben und ich war der Meinung, bereits Hingabe an meine Art von Gott zu leben. Ich kam ja ganz gut alleine klar.
Ich schaute also durch eine recht bunte Brille aufs Leben, und versuchte, irgendwie mit dieser Brille auf der Nase Heilung zu finden, denn es ging mir oft gar nicht gut. Manchmal schien etwas mit meinen spirituellen Methoden zu heilen, doch dann kam es umso schlimmer zurück.
Eines Tages, als ich im völligen Burnout war, gab es ein großes Heilungs-Ereignis, das ich nach einigen Recherchen als „Erwachen“ (Satori, Erleuchtung) identifizieren konnte. Doch auch hier verlor ich die Heilung nach ein paar Jahren wieder, vermutlich weil sich sich mein Leben nicht wirklich geändert hatte. Letztendlich ließ mich meine Art von Brille in ihrer Philosophie verharren und passiv sein. Insofern war kaum seelische/geistige Weiterentwicklung möglich, sondern ich wiederholte die gleichen Fehler wieder. Mein Glaubenssystem sagte mir, ich sei nun angekommen, es gäbe den freien Willen nicht wirklich, und es gäbe auch nicht wirklich eine Notwendigkeit für eine neue Ausrichtung – wohin denn auch und warum? „Einfach nur sein“ war nach dem Erwachen meine Philosophie. Damit regierte im Grunde das Lustprinzip – und das war nur begrenzt durch einige ökologische und moralische Überzeugungen, sowie von dem Bestreben, möglichst gesund zu bleiben. So hat mich mein Glaube begrenzt.
Erst als es eines Tages nicht mehr weiter ging, ich wirklich völlig am Ende war, musste etwas geschehen. Ich hatte zunehmend des Nachts Albträume, die erschreckend waren und mir sehr real vorkamen. Ich fühlte mich bedrängt, belästigt, verlacht und verhöhnt. Ich erlebte die merkwürdigsten Sachen, als wäre jemand im Raum oder vor der Zimmertür. Ich hörte merkwürdige Geräusche, etwas hob die Bettdecke hoch und legte sich zu mir ins Bett, berührte mich am Rücken, ekelhaft! Ich träumte Erschreckendes, befand mich halbwach plötzlich in völliger Starre, ausgeliefert. Es war mir, wie wenn Wesen mir mehr und mehr auf die Pelle rückten. Einmal konnte ich meinen Kopf minutenlang keinen Millimeter bewegen, obwohl ich all meinen Willen aufbot. Ich war schon in die abwegige Theorie verfallen, mein Kissen aus Memory-Schaum würde irgendeine Strahlung erzeugen oder sei irgendwie verhext. Ich recherchierte schließlich sogar nach Alien-Besuchen und passenden Verschwörungstheorien. Das war mir jedoch eigentlich alles viel zu negativ. Doch die Bedrückungen kamen wieder, und sie mussten ja irgendwo her kommen…
Die Wende
Just in dem Moment kam ich mit Videos von Taufen in Berührung. Menschen tauften Menschen in Jesu Namen, und trieben dann die Dämonen aus. Die Bilder waren beeindruckend, wenn auch etwas gruselig. Ich glaubte an so etwas nicht und kannte das nur aus der Zeitung von irgendwelchen extremen Priestern in schwarzen Kutten mit dicken Kreuzen um den Hals – doch die Täufer in den Videos waren jung und modern und wirkten ganz normal. Es faszinierte mich was ich sah, denn die Menschen erzählten auch, wie sehr sie die Taufe befreit hätte und wie genial Jesus sei. Und schließlich fiel in einem Video ein Satz, der mich extrem wach machte: „Es existiert ein Krieg zwischen Gut und Böse!“
Normalerweise wäre dieser Satz bei mir durchs Raster gefallen. Doch in einem kurzen Moment durchbrach er mein Glaubenssystem wie ein Schwert. Heute weiß ich, dass mir der Heilige Geist einen lichten Moment geschenkt hatte. Mir wurde schlagartig klar, dass das wahr sein musste.
Ich ließ mein Leben Revue passieren, mit all seinen schweren Erfahrungen, üblen Träume schon als Kind, emotionalen Abstürzen und Katastrophen als Frau, Fehlschlägen und Schmerzen in Partnerschaften, merkwürdigen spirituellen Erfahrungen… Und Ich wusste schlagartig, dass ich bereits mein ganzes Leben immer wieder von Dämonen angegriffen, verführt und manipuliert worden war. Sie hatten nur das eine Ziel: mich davon abzuhalten, den wahren Gott, das wahre Licht zu finden. Sie hatten andere Menschen benutzt, sie hatten meine Verletzungen benutzt, meine Traumata und meine Schwächen. Sie hatten mich zu Menschen-Abhängigkeit verführt und ebenso Hass, Ärger und Trennungen inszeniert. Ihr Endziel war, mich zu töten. Und sie hatten es schon fast geschafft, denn meine Schlafstörungen und Depressionen hatten mir bis dahin schon jede Kraft und Lebensfreude geraubt. Derzeit arbeiteten sie am finalen Schlag. Diese Erkenntnis war es, die mich binnen Sekunden zu Jesus Christus umkehren ließ.
Erste Schritte im Licht
Mein Versuch, mir in Jesu Namen selbst die Dämonen auszutreiben war immerhin teilweise erfolgreich. Teilweise deshalb, weil ich spürte, dass etwas mich bedrohte und bleiben wollte, so dass ich mich nicht weiter wagte. Es war aber dennoch zutiefst beeindruckend und überzeugte mich vollends von der Wirksamkeit des Namens Jesu, denn ich wand mich wie ein Wurm in plötzlicher Übelkeit und Gähn-Anfällen. Ich beobachtete all das erstaunt und auch neugierig. Und nachdem das abebbte, folgte ein tiefer und erlöster Frieden, begleitet von einer ganz natürlich wirkenden Heiligkeit, Klarheit und Liebe, die ich in solcher Intensität noch in keiner meiner vielen spirituellen Erfahrungen erlebt hatte.
Diese Sache hatte mich überzeugt, und ich wollte mich unbedingt taufen lassen. Ich suchte nach Christen, die sich außerhalb der Kirchen betätigen – denn die Kirche war für mich nicht vertrauenswürdig. Ihr Gottesbild, ihre Vergangenheit und ihre Verlogenheit haben mich schon immer abgestoßen. Und dann durchlief ich mit einigen Jesus-Nachfolgern einen 3-tägigen Prozess von Befreiung (von restlichen Dämonen) und Lebensbereinigung. Eine Therapie mit Gott, eine Aufarbeitung des Lebens mit Umkehr und Gebet. Die Befreiung von Dämonen verlief völlig unspektakulär, denn die Leute wussten was sie taten und gaben den Dämonen keine Gelegenheit, sich zu manifestieren. Nach diesen drei Tagen mit abschließender Taufe fühlte ich mich völlig durchgeweicht, gereinigt und entlastet. Die nächtlichen Angriffe verschwanden völlig, und mein geistiges und seelisches Leben bekam eine ganz neue Ausrichtung.
Die neue Brille
Ich hatte erlebt, dass die Sache mit den Dämonen wirklich stimmte. Und in der Lebensbereinigung lernte ich – vor allem durch die Menschen, die mit mir arbeiteten – Gott auf ganz neue Weise kennen, nämlich als persönlich, real, lebendig und anwesend. Diese Leute waren irgendwie anders als ich sie aus der spirituellen Szene kannte. Sie waren ganz natürlich, ganz normal, spontan, lebhaft, zugewandt, mitfühlend und zu Gott hin demütig. Sie hatten sich Jesus ganz und gar unterstellt, agierten unter der spürbaren Führung des Heiligen Geistes. Der brachte durch ihre Fragen und Eingebungen Erinnerungen und Zusammenhänge ans Licht, sanft und liebevoll, so dass es ganz leicht und natürlich geschah, den Stolz fallen zu lassen und vor und mit ihnen zu weinen. So konnte ich die vergangenen Ereignisse noch einmal neu mit und vor Gott erleben, sie betrauern und im Gebet an IHN abgeben.
Ab da waren bei mir die Türen weit offen, die Bibel nicht nur als Weisheitsbuch anzunehmen, sondern auch als Glaubens-Wegweiser. Denn die Menschen, die mit mir so uneigennützig arbeiteten, bezogen sich ausschließlich auf sie und teilten gern ihr Wissen mit mir – ohne auch nur einen Pfennig Geld zu verlangen. Sie hatten alles was sie wussten aus diesem Buch geschöpft oder von Anderen, die den Heiligen Geist hören konnten. Ich spürte einfach, dass Gott da war, in ihnen und bei ihnen und um sie herum. Und ich wollte diesen Gott, genau diesen, der sie zu solchen Menschen gemacht hatte, unbedingt haben und näher kennen lernen!
Ich lernte und lerne weiter, die Dinge, Probleme, meine Gedanken, Schlüsse oder auch Trugschlüsse vor dem Heiligen Geist zu bewegen, um zu hören, was Gott darüber denkt. So versuche ich, mein Verhalten an Ihn anzupassen und erlebe sein weises Wirken. Ich lernte auch endlich, an die Wahrheit und Authentizität der Bibel zu glauben, und sie vor allen Dingen endlich gründlich zu lesen. Ohne den Glauben an die Wahrheit der Bibel könnte ich keinen Nutzen aus ihr ziehen, und ich bin froh, dass ich diesen Schatz nun immer weiter heben darf, wann immer ich möchte. Es fiel mir leicht, ihr zu vertrauen, weil ich den Menschen vertraute. So kamen die Worte der Bibel mit dem Eindruck, den ich von den Menschen hatte in Übereinstimmung. Und nun kann ich zutiefst glauben, dass die Bibel zwar von Menschen geschrieben, aber von Gott übermittelt wurde – an Propheten, die ein reines Leben führten und Gottes Stimme hörten.
Da meine früheren Götter mich nicht nachhaltig befreit hatten, ja mich völlig scheitern ließen, habe ich mich mit freien Willen dafür entschieden, Jesus und dem Gott der Bibel zu glauben und zu vertrauen, dem Jesus, der von sich sagte, Er sei Gottes Sohn, und der auch heute noch Dämonen fliehen lässt. Er hat durch Sein Leben ein so starkes Zeugnis hinterlassen, dass sich immer wieder und immer mehr Menschen davon berühren und anziehen lassen. Das Gute zieht die Menschen an, und dem folge ich auch.
Die Wahrheit der Bibel entblättert sich, wenn man sie mit offenen Herzen und ohne Brille liest – ohne voreingenommen zu sein. Die ehrliche Entscheidung für Gott und den Glauben (Vertrauen) verstärkt ihre Wirkung. Ich habe erlebt, wie sich mein Leben mehr und mehr geordnet hat, und wie es sinnvoll und sättigend geworden ist. Es gibt mir tiefe Freude, mich diesem Gott unterzuordnen, Ihn anzubeten und zu erleben, wie Er sich im Leben täglich auswirkt. Die Bibel hilft mir dabei, Gottes Charakter und Wirken ganz persönlich in meinem Leben wahr zu nehmen, in all Seiner Güte und Zugewandtheit. Je länger ich mit Ihm laufe, umso mehr fordert Er mich aber auch heraus, und es ist nicht immer nur Zucker schlecken.
Der Weg mit dem biblischen Gott fordert letztlich alles. Doch für mich könnte nichts sinnvoller sein.